Donnerstag, 10. Januar 2013

Beim Abendbrot

"Mama, ich will das nicht wissen, ich will nur eine gute Note schreiben", weist T. (6.Klasse) mild, aber bestimmt meinen Vorschlag zurück, doch mit seiner Großmutter über die verschiedenen Versionen der Schöpfungsgeschichte und den Aufbau von Psalmen zu telefonieren, weil die sich da viel besser auskennt als ich, und überhaupt immer gerne mit ihren Enkeln telefoniert. "Vor einer Woche wäre das vielleicht schön gewesen, aber die Reli-Arbeit ist morgen!"
"In Religion kriegt man sowieso nie schlechter als 3", meint J.  (8.Klasse) "Letztes Jahr war Religion eigentlich ganz gut, da haben wir soviel geredet, über Gott und so. Dieses Jahr geht das nicht mehr, wegen der Liste, wie heißt das nochmal, das, was man lernen soll?" Ich: "Lehrplan?" "Ja genau, der Lehrplan ist ein Drittel mehr und wir haben aber nur halb soviel Stunden, hat er gesagt." "Das ist immer eine gute Ausrede, der Lehrplan", kommentiert M. Ich finde zwar auch, das Reden und Basteln und Geschichten erzählen eine gute Idee ist im Religionsunterricht, steuere aber lieber in neutraleres Gewässer: "Und, was habt ihr so für ein Thema, gerade?", was J. nach längerem Überlegen auch tatsächlich einfällt, zumindest als Stichwort (Luther).
T: "Und, wer lernt jetzt noch mit mir nach dem Essen?"


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